Psychotherapie

Verhaltenstherapie hat Ihren Schwerpunkt im „hier und jetzt“. Zwar werden Sie Sich auch in einer Verhaltenstherapie, je nach individuellem Fall verschieden intensiv, mit ihrer biographischen Vergangenheit auseinandersetzen, dies dient jedoch stärker dem Verständnis und der Planung der Therapie als der direkten Veränderung ihrer Beschwerden.

In der Verhaltenstherapie ist es meist wichtiger Schwierigkeiten, die aus der Vergangenheit resultieren, zu erkennen und herauszufinden, wie sie sich in Ihrem konkreten Alltag zu Ihrem Vorteil beeinflussen lassen. Dies schließt nicht aus, daß es manchmal auch ein Ziel der Therapie sein kann, „seinen Frieden“ mit der Vergangenheit zu machen.

Verhaltenstherapie ist zudem zielorientiert, geprägt von hoher Transparenz, d.h. Offenheit und Gespräche auf Augenhöhe. Verhaltenstherapeuten sind eher Berater, Trainer und Unterstützer als Problemlöser, Betreuer oder Gesundmacher.

Verhaltenstherapie ist von allen Therapieverfahren das wissenschaftlich am gründlichsten untersuchte und als wirksam befundene psychotherapeutische Verfahren.

Insbesondere bei der Behandlung von Angststörungen ist die Verhaltenstherapie das effektivste Therapieverfahren. Zu den Angststörungen gehören unter anderem die Agoraphobie, Panikstörungen, spezifische Phobien und soziale Phobien.

Typisch sind hier insbesondere situationsgebundene Ängste, oft mit starkem Vermeiden der angstauslösenden Situationen bzw. Objekte oder Aushalten der Situation unter großer Angst. Letztere tritt anfallsartig auf und ist oft mit starken körperlichen Symptomen verbunden. Bei einer Panikstörung kommt es zu Panikanfällen, die unerwartet, „aus heiterem Himmel“ auftreten. Manche Patienten haben aber auch schon lange keine Angst mehr erlebt und leiden eher unter der Einschränkung ihrer Lebensqualität, weil sie viele Situationen verwmeiden bzw. Orte nicht mehr aufsuchen können.

Neben der reinen Einzeltherapie biete ich regelmäßig eine Kombinationsbehandlung (Einzel- und Gruppentermine mit maximal vier Teilnehmern) an.

Posttraumatische Belastungsstörungen treten nach Extremereignissen (Unfall, Kriminalität, Krieg o.ä.) auf, in denen das eigene oder in manchen Fällen auch das Leben oder die körperliche Unversehrtheit eines Anderen bedroht gewesen ist. Die klinische Psychologie unterscheidet sogenannte einfache oder komplexe Traumatisierungen (meist mit mehrfacher Traumatisierung). In meiner Praxis bestehen besonders Behandlungsmöglichkeiten für einfache Traumatisierungen. Leider benötigen komplex traumatisierte Menschen oft eine deutlich längere Behandlung weshalb auch weniger Therapieplätze hierfür zur Verfügung stehen.

Die Entwicklung junger Männer bietet eine Vielzahl von Fallstricken und Herausforderungen. Oftmals geht es in der Therapie weniger darum ausgewachsene Verhaltensstörungen zu behandeln als viel mehr schwierige Entwicklungen und Identitätskrisen wieder auf eine unproblematische Bahn zu bringen und dem Entstehen langanhaltender späterer Störungen vorzubeugen. Aufgrund der Zulassungsbeschränkung meiner Praxis auf Erwachsene beginnen meine Behandlungsmöglichkeiten als Kassenleistung  erst bei Volljährigkeit. Diese Beschränkung gilt nicht für Private Versicherungen, die nicht zwischen Kinder- und Jugendtherapeuten sowie Erwachsenentherapeuten unterscheiden. Natürlich steht auch Selbstzahlern eine Behandlung vor dem 18 Lebensjahr offen.

 

Burnout (Depression)

Der Burnout ist eigentlich eine depressive Erkrankung mit speziellen Ursachen und einigen typischen Charakteristika in der Symptombildung. Definiert als Überlastungs- oder Überforderungsdepression biete ich in regelmäßigen Abständen Gruppenbehandlungen für Patienten an, deren Ziel es ist eigene Belastungsgrenzen rechtzeitig zu bemerken und Strategien zu entwickeln, Überforderung zu vermeiden.

 

Depressive Störungen

Niedergeschlagenheit und Antriebsverlust sind nur zwei der markanten Merkmale einer Depression. Besonders gefährlich ist ein sozialer Rückzug und der fortschreitende Verlust von Ressourcen. Auch wenn die Ursachen depressiver Verstimmung verschieden sind, beginnt die Therapie in der Akutphase meist recht ähnlich um möglichst rasch eine Symptomverbesserung zu erreichen. Erst danach ist es sinnvoll Hintergründe der Erkrankung näher zu beleuchten und das Risiko eines Rückfalles zu minimieren. Die Behandlung findet in meiner Praxis in Einzeltherapie oder kombiniert in der Kleingruppe statt.

 

Essstörungen (Anorexie, Bulimie)

Magersucht, Ess- Brechsucht oder andere Störungen der Nahrungsaufnahme behandle ich vorwiegend einzeltherapeutisch. Die Aufnahme einer ambulanten Therapie ist jedoch an einige Voraussetzungen geknüpft, die ich gerne im Erstgespräch mit Ihnen kläre.

 

Soziale Phobien

Ängste in sozialen Situationen, also beispielsweise vor Gesprächen mit (mehreren) Menschen meist außerhalb des „engeren Kreises“. Die Therapie erfolgt auch hier in einer Kombination aus Einzeltherapie und Behandlung in der Kleingruppe. Letztere ist aus meiner Erfahrung zwar für Betroffene erst einmal angstauslösend aber auch wichtig für eine Besserung der Erkrankung. Die Therapie beginnt mit der Einzeltherapie.

 

Sexuelle Funktionsstörungen

Sexuelle Funktionsstörungen (Erektionsstörungen, Libidoverlust, Schmerzen) lassen sich in vielen Fällen gut verhaltenstherapeutisch behandeln. Insbesondere wenn der zwischenzeitlich entstandene Erwartungsdruck Teil des Problems geworden ist. Eine entsprechende Behandlung erfolgt nur in der Einzel- bzw. Paartherapie. Es muss jedoch angemerkt werden, dass in einigen Fällen, in denen ein Paarkonflikt überwiegt, nur eine Behandlung als Selbstzahler möglich ist.

Eine Sprechstunde ist ein kurzes Erstgespräch in dem eine Beratung erfolgt, welche Behandlungsmöglichkeiten Ihnen angesichts Ihrer individuellen Probleme zur Verfügung stehen und sinnvoll erscheinen. Falls eine Behandlung in meiner Praxis möglich sein könnte folgen mehrere sogenannte probatorische Sitzungen. Hier lässt sich die „Passung“ zwischen Therapeut und Patient überprüfen, der Therapiebedarf feststellen, Diagnostik durchführen und abschließend wird beraten, wie weiter verfahren werden soll. Zu den aktuellen Möglichkeiten einer Terminvereinbarung sehen Sie bitte unter „Behandlungsplätze“ nach oder rufen Sie uns an.

Eine klassische Einzeltherapie bietet sich für manche Problembereiche an, bei denen eine Gruppe noch eine Überforderung für den Patienten darstellt oder die Thematik dies mit sich bringt. Nach Sprechstunde und Probatorik werden meist zunächst 24 Sitzungen durchgeführt und im Rahmen dessen entschieden, ob eine Verlängerung auf 60 Sitzungen erfolgt. In einigen Fällen ist es nötig und möglich bis zu 80 Sitzungen Verhaltenstherapie zu beantragen. Spätestens ab der 25. Sitzung ist eine Zustimmung Ihrer Krankenkasse unbedingt erforderlich. Einer Kurzzeittherapie wird in fast allen Fällen zugestimmt.

Auch wenn manche Menschen eine anfängliche Scheu vor der Aufnahme einer Gruppentherapie haben, sind diese Therapien in vielen Fällen einer einzeltherapeutischen Behandlung überlegen. Bei vielen psychischen Störungen ist eine Behandlung ohne gruppentherapeutischen Anteil sogar deutlich weniger effektiv. In meiner Praxis biete ich derzeit vorwiegend Gruppen mit sechs bis acht Teilnehmern an. Einzelgespräche finden oft zusätzlich statt. Die Teilnehmer der Gruppe sind oft über den gesamten Zeitraum konstant. Die Zusammenstellung der Teilnehmer erfolgt gezielt nach der Problematik und anderer Merkmale speziell für die jeweilige Gruppe. Dies garantiert ein gutes gemeinsames Arbeitsklima und optimiert den zu erwartenden Erfolg der Gruppe. Zunächst werden 24 doppelstündige Sitzungen absolviert, eine Verlängerung auf insgesamt 60 oder sogar 80 Termine ist bei entsprechendem Bedarf möglich.

Ich halte Vorträge, Seminare und Workshops zu allgemeinen Themen im Bereich Psychotherapie und psychische Erkrankungen sowie zu meinen Behandlungsschwerpunkten (siehe oben). Auch Moderation von Konzepttagen o. ä. gehören in meinen Leistungskatalog. Bei Interesse fragen Sie bitte direkt telefonisch in meiner Praxis an.